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NABU Bremen Projekt Go2Klimaaktiv
© NABU Bremen

Gemeinsam aktiv für den Klimaschutz im Alltag

Gemeinsam Gemüse und Kräuter anbauen, ernten sowie verarbeiten, Kleidung kreativ upcyceln, Workshops für Erwachsene und Kinder

"Praktischer Klimaschutz im Alltag" und "Gemeinsam aktiv für den Klimaschutz im Alltag" heißt beim NABU Bremen vor allem: mitmachen!

Gesunde Ernährung funktioniert bei uns auch ohne Erdbeeren aus Spanien und Treibhaustomaten im Winter mit ihrem enorm hohen CO2-Ausstoß. Denn das insgesamt drei Hektar große Gelände in Sebaldsbrück inklusive Gewächshaus bietet Selbstversorgung für Mitmachende. Sie bilden unsere Acker- und Kräuter-AG. Selbstversorgung zu Hause ermöglichen vorgezogene Gemüse- und Kräuterpflanzen für Balkon und Fensterbank. Praxisorientierte Workshops vermitteln das nötige Know-how für Anbau, Pflege und Regrowing genauso wie für Verarbeitung und Lagerung.

Ganz praktisch für den Alltag nutzbar sind auch die Kurse rund um Kleidung. Im Nähcafe werden Hosen, Blusen und Co. repariert und refresht, aber auch zu Neuem verarbeitet wie Taschen und Kochsäcke. Für neue Farben sorgen beispielhaft angebaute und verarbeitete Färbepflanzen.

Die Klimabotschafter suchten und fanden in Hemelingen und der Vahr nachhaltige Angebote und Dienstleistungen. Die daraus entstandene Nachhaltigkeitskarte soll weiter ausgebaut werden.

Veranstaltungsorte für die zahlreichen Angebote des NABU Bremen sind neben dem NABU-Gelände in Sebaldsbrück viele Einrichtungen in den Stadtteilen Hemelingen und der Vahr: Stadtteilzentren, Bürgerhäuser, Mehrgenerationenhäuser, Volkshochschule und mehr.

Klimaschutz mit anpacken

NABU Balkongemüse
© energiekonsens

Selbstversorgung mit Gemüse und Kräutern

Um nicht nur Parzellen- und Gartenbesitzern Selbstversorgung mit Gemüse und Kräutern zu ermöglichen, zieht der NABU in seinem Gewächshaus zahlreiche Nutzpflanzen. Natürlich nachhaltig und weitgehend klimaneutral. Diese Tomaten-, Salat-, Mangold-, Bohnen-, Pak-Choi-, Schnittlauch-, Bohnenkraut-Pflanzen und mehr werden zuhause weiterkultiviert, so wird die Umwelt geschont und die Stadt essbar. Abgeerntete Topfkräuter dürfen zuhause oder beim NABU neu durchtreiben. Mitmachen ist bei den vorbereitenden Arbeiten genauso wie bei der Weiterkultur zuhause erwünscht.

NABU Acker AG
© energiekonsens

Acker- und Kräuter AG

Oder man schließt sich der Acker- bzw. Kräuter-AG an. Mitmachende ackern und pflanzen gemeinsam mit dem NABU auf dem Gelände in Sebaldsbrück. Auf Wünsche der Mitmachenden wird im Rahmen des Möglichen eingegangen. Fachkundige NABU-Mitarbeiter leiten an, haben Pflanzen-Krankheiten und Erntefenster im Blick. Gartengeräte, Saatgut und Dünger stehen zur Verfügung. Die Ernte wird partnerschaftlich geteilt. Oder gleich gemeinschaftlich zubereitet und genossen. Oder haltbar gemacht.

NABU Bremen Ernte und Verarbeitung
© NABU Bremen

Vertical Gardening – neues Gemüse aus Gemüseresten

Damit die Selbstversorgung nicht zum Klima-Bumerang wird, vermitteln Workshops und Infomaterial Techniken, Tipps und Wissen. Letztere finden nicht nur beim NABU, sondern auch bei und in Kooperation mit anderen Einrichtungen im Stadtteil statt. Die Themen: Grundlagen der Gemüsekultur, Gestaltungstipps mit Gemüse, effiziente Nutzung wie Regrowing, energiearme Lagerung und Nutzung von der Wurzel bis zum Blatt, Kräuterzucht auf dem Fensterbrett, Kräutertrocknung und -verarbeitung, energiesparende Kochtechniken und mehr.

NABU Bremen Nähcafé
© NABU Bremen

Nähcafé und Upcycling

Kleider sind wahre CO2-Schleudern. 11 Kilo! So viel CO2 steckt im Schnitt in einem T-Shirt aus Baumwolle. Dazu kommen ein gigantischer Wasserverbrauch, hoher Pestizideinsatz sowie hochgiftige Chemikalien bei der Verarbeitung. Im Näh- und Upcycling-Cafe des NABU werden die Grundlagen zur Herstellung von Textilien, die Verwendung und Vermeidung von Chemikalien und belastenden Behandlungsmethoden bis hin zu Nähtechniken vermittelt. Kleidung kann selbst repariert werden, aus Resten wird Neues hergestellt – Upcycling in vielen Varianten!

NABU: Färben mit Pflanzen
© energiekonsens

Färben mit Pflanzen

Farben machen den Alltag bunt. Synthetische Farben haben sich mit aller Selbstverständlichkeit durchgesetzt, denn in ihnen steckt zulasten von Klima und Ressourcen viel weniger Arbeit als in traditionellen Pflanzenfarben. Wer kennt schon Waid und Krapp? Färberkamille, Malve und Ringelblume sind mehr als zierende Gartenpflanzen statt als Farblieferanten bekannt. Auf Schaubeeten beim NABU sind sie zu sehen und werden in Workshops auch zu Färbemitteln verarbeitet.

NABU Strauchschnitt
© energiekonsens

Wertstoff Grünschnitt

Die Energieversorgung der eigenen vier Wände ist ein wichtiger Aspekt in der Klimabilanz von Privathaushalten. Das Interesse an neuen Techniken und Ideen ist groß. So hilft die bisher sehr erfolgreiche Korkensammlung des NABU Dämmstoff für die Wärmeisolierung von NA-BU-Gebäuden zu gewinnen. Der Brennstoff Holz kommt aus Gärten und von Grünflächen der unmittelbaren Umgebung. So entfällt der weite und mühsame Weg zum Recyclinghof...

NABU Strauchschnitt
© energiekonsens

Wertstoff Grünschnitt

Das holzreichere Material wird geschreddert und in einer Hackschnitzelanlage verbrannt – Ersatz für die ursprüngliche Ölheizung. Rinden- und blattreiches Schnittgut wird über jährlich alternie-rende Biomeiler kompostiert. Die Endprodukte aus Biomeilern und Brenner düngen Felder und Obstwiesen, so dass Nährstoff-Kreisläufe geschlossen werden.